Fehlende Wertschätzung / gerechtere Bezahlung – A13 für alle!
Die vom BLLV Schwaben initiierte Postkarten-Aktion griffen tausende Lehrkräfte auf und formulierten oft sehr persönliche, z. T. wütende und verzweifelte Botschaften. Viele kritisierten die fehlende Wertschätzung des Berufsstandes durch Gesellschaft und Politik, welche sich in der ungerechten Bezahlung widerspiegele. Unverständlich für viele ist, warum Grundschul- und Mittelschullehrkräfte immer noch weitaus weniger vergütet werden als ihre Kollegen an anderen Schularten. Grundschullehrkräfte unterrichten mitunter die heterogenste Schülerschaft und legen das Fundament für weiterführende Bildung. Wie ist eine niedrigere Bezahlung deshalb zu rechtfertigen?
Gestiegene und belastende Anforderungen / drohende Überbelastung
„Unter diesen Bedingungen kann ein qualifizierter Unterricht für unsere Schülerinnen und Schüler nicht mehr stattfinden!“ Dies war der Tenor vieler Botschaften, die an den Kultusminister überbracht werden sollen. In den letzten Jahren sind die Anforderungen an Lehrerinnen und Lehrer stetig gestiegen. Stichworte wie Inklusion, Migration, Hoch- und Minderbegabtenförderung sowie individuelle Differenzierung zeigen, dass die Herausforderungen auch in den nächsten Jahren nicht weniger werden. Statt die Lehrkräfte allerdings zu unterstützen, tragen die geplanten Sparmaßnahmen aber ehr zu Zusatzbelastungen und damit zur Senkung der Unterrichtsqualität bei. Diese Überbelastung resultiert dann oft in Krankheit und sogar langfristigem Arbeitsausfall – ein Teufelskreis.
Attraktivität des Berufsstandes bedroht
Die Planung der Maßnahmen sendet auch kein gutes Signal an Lehramtsstudierende bzw. Schulabgänger mit diesem Studienwunsch. So überlegen sie vermehrt, das Studium des Grund- oder Mittelschullehramts gar nicht erst aufzunehmen bzw. die Schulart zu wechseln. Die niedrigere Bezahlung, die schwierigen Arbeitsbedingungen und der nun erhöhte Arbeitsaufwand tragen zudem nicht zur Steigerung der Attraktivität des Berufs bei.
Übergabe der Postkarten
Alle durch den BLLV Schwaben gesammelten Postkarten werden am 2. März nach einem Pressegespräch zum Kultusministerium gebracht. Dort werden sie dem Minister Prof. Dr. Piazolo durch das Präsidium des BLLV sowie durch alle Bezirksvorsitzenden, Vertreter des Jungen BLLV und der Studierenden überreicht. Verbunden mit der Übergabe ist ein Gespräch mit allen Beteiligten und Betroffenen, um die Problematik noch einmal deutlich zu thematisieren und Lösungsvorschläge anzubringen.
Weitere Informationen:
>> BLLV bringt Protestkarten ins Kultusministerium - Video von münchen.tv