... Unbestritten ist, dass die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund auch unsere schwäbischen Schulen vor riesige Herausforderungen stellt. Heterogenität infolge von Zuwanderung ist längst Realität in unseren Klassenzimmern. Und ja: Viele Kinder mit Migrationshintergrund haben einen höheren Förderbedarf. Viele von ihnen erzielen durchschnittlich schlechtere Noten und ein großer Anteil von ihnen verlässt die Schulen ohne Abschluss. Aber ist die Ursache damit schon geklärt? Sind die Deutsch-Muttersprachler per se klüger und leistungswilliger als ihre MitschülerInnen nichtdeutscher Mutter sprache? Was wir Lehrkräfte auch täglich erleben, sind Kinder, die trotz einer anderen Muttersprache mittlere bis sehr gute Leistungen erbringen. Das schulische Scheitern zurückzuführen auf fehlende Deutschkompetenz greift daher zu kurz. Sicher sind mangelnde Sprachkenntnisse ein Hindernis für Bildungserfolg. Analysen belegen aber auch eine Kausalität zwischen Schulerfolg und der sozioökonomischen Lage der Eltern. Die Förderung in den Schulen darf daher nicht auf kognitive und sprachliche Kompetenzen beschränkt bleiben. Die Kinder brauchen emotionale Unterstützung, Wertschätzung, ein positives Selbstkonzept, damit sie Zuversicht, Anstrengungsbereitschaft und Frustrationstoleranz entwickeln können. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit entstehen nur auf Grundlage empathischer und anerkennender Beziehungen. Das schaffen wir nur mit ausreichend vielen, gut qualifizierten Lehrkräften. In dieser Ausgabe wollen wir Ihnen einen Einblick geben, wie Kolleginnen und Kollegen mit diesen Herausforderungen umgehen.
Patricia Laube, Redaktionsleitung #bildungsstark
Die neue #bildungsstark finden Sie bald in Ihrem Briefkasten und auch hier: https://schwaben.bllv.de/medien/bildungsstark