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Verband

Bezirk Schwaben bei der LDV

Als zweitgrößter Bezirksverband war auch Schwaben mit zahlreichen Delegierten bei der Landesdelegiertenversammlung (LDV) in Würzburg vertreten. Auf dieser dreitägigen Tagung wurde intensiv diskutiert, über zahlreiche Anträge abgestimmt, eine neue Führungsmannschaft gewählt, Experten gelauscht und neue Ideen entwickelt.

 

Der BLLV Schwaben mit einer starken Mannschaft vertreten

Drei Tage lang trafen sich ca. 600 Delegierte auf der 54. Landesdelegiertenversammlung in Würzburg. Sie vertraten dort 64.000 Mitglieder, wählten Präsidium und Landesvorstand und legten die Richtlinien der BLLV-Politik für die nächsten Jahre fest. Hoch konzentriert wurde diskutiert, beraten, beschlossen, abgestimmt und gearbeitet, sei es in Kleingruppen, in Werkstätten, in Salons oder im Plenum. Die gesamte Zeit stand das Motto: „Herz.Kopf.Hand. – Zeit für Menschen“ im Fokus der Lehrer und Lehrerinnen aller Schularten. BLLV Präsidentin Simone Fleischmann, die am Freitag mit 98,5 % in ihrem Amt bestätigt wurde, forderte von der Politik, den jungen Menschen eine „ganzheitlichen Bildung“ zu ermöglichen. „Junge Menschen brauchen heute – neben Grundlagenwissen – kognitive Kompetenzen, emotionale Intelligenz, musisch-kulturelle Fähigkeiten und eine demokratische Wertorientierung“, so ihre Worte. Für die Herausforderungen der Zukunft braucht es ein ganzheitliches Menschenbild.

Alle Teilnehmer der LDV zeigten sich hochmotiviert, an der Umsetzung der BLLV Überzeugungen mitzuarbeiten und die Politik in die Pflicht zu nehmen. Ein starkes 3-köpfiges Präsidium, auch die 2 Vertreter der BLLV Präsidentin wurden mit überwältigender Mehrheit überzeugend in ihrem Amt bestätigt, steht dem größten Bayerischen Lehrerverband voran. Ebenso wurden mit großem Applaus die Mandatsträger des BLLV, die die Umsetzung der erarbeiteten Richtlinien vorantreiben werden, unterstützt.

Aufmerksam lauschte das Publikum auf der Festveranstaltung am Freitagvormittag den Worten des Kultusministers Piazolo und der Diskussionsrunde aller politischer Vertreter (ausnahmslos Männer) zum Thema Bildung. Simone Fleischmann machte deutlich, dass kein Problem gelöst ist nur mit Thesen, die die „Herren im Gespräch, die Legislative im Gespräch“ aufstellen. Jetzt geht es in die Praxis! Bildung ist wichtiger denn je. Nichts, aber auch gar nichts ist selbstverständlich. Wir leben in einer Zeitenwende, im „Brennglas der gesellschaftlichen Umbrüche“. Wir alle müssen nun anfangen, keine endlose Diskussionen führen, uns auf den Kern der Schule besinnen und den Lehrerinnen und Lehrern nicht immer mehr oben drauf satteln. Dabei verwies Simone Fleischmann auf den Artikel 131 der Bayerischen Verfassung, in dem unter anderem steht: „Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden. Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbereitschaft für Natur und Umwelt. Die Schüler sind im Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne der Völkerversöhnung zu erziehen.“ Die Herausforderungen der Schulen - sei es der Lehrermangel, die unzureichenden Rahmenbedingungen, sei es ein neuer Leistungsbegriff und eine neue Leistungsmessung, eine neu ausgerichtete Lehrerbildung und nicht zu vergessen die Lehrergesundheit - müssen angenommen und neu ausgerichtet werden.

Diese LDV zeigte beeindruckend auf, dass die Zukunft der Schulen in Bayern von hochmotivierten und kompetenten Lehrerinnen und Lehrer mitgestaltet werden will. Die Politik darf sich diese Verantwortung nicht entziehen. Der Kern jedes pädagogische Handelns ist das Kind. Als Pädagogen ist die Vielfalt in der Schule er- und gewünscht. Damit wollen alle wertschätzend umgehen. Nur so kann die Schule der Zukunft gelingen.

Angelika Thome