Rückblick auf Veranstaltungen und Ereignisse

„Pack ma´s“ in Kempten

 
Die BLLV Kreisverbände Kempten und Oberallgäu organisierten das Seminar „Pack ma´s – Für eine Schule ohne Gewalt“ am 19. und 20. April 2024 in Kempten. Die Inhalte basieren auf dem Präventionskonzept „zammgrauft“, das in München seit 2001 ein fester Bestandteil der dortigen polizeilichen Präventionsarbeit ist. Die Wirksamkeit des Konzepts wurde von der Ludwigs-Maximilian-Universität München im Rahmen einer Wirkungsstudie im Jahre 2011 festgestellt. 16 Grund- und Mittelschullehrkräfte, sowie Schulsozialarbeiter aus dem Allgäu folgten der Einladung nach Kempten und ließen sich von den zwei Münchner-Kriminalhauptkommissaren Ralph Kappelmeier und Michael Neumaier schulen. In 18 Spielen konnten die fünf Themenbereiche „Förderung von Zivilcourage“, „Stärkung von Gemeinschaft und Vertrauen“, „Umgang mit Konflikten und Gewalt“, „Förderung der Empathiefähigkeit“ und „Aufzeigen von Handlungsalternativen“ eindrücklich vermittelt werden.

Großer Dank an den BLLV und die Dominik-Brunner-Stiftung, die die Kosten des Seminars getragen haben!

Text und Fotos: Rebekka Hagelmüller

 
 

Mitgliederversammlung mit Ehrungen langjähriger Mitglieder

 
Traditionell ehrt der BLLV - Kreisverband Oberallgäu seine langjährigen Mitglieder bei der Mitgliederversammlung. Auch in diesem Jahr durfte Kreisverbandsvorsitzender Reinhard Gogl zu Ehrende bei dieser Veranstaltung begrüßt werden. Gertrud Nigg-Klee brachte in ihrer Funktion als Bezirksvorsitzende den Gruß des BLLV-Schwaben an die Teilnehmer der Versammlung entgegen und überreichte den Jubilaren Geschenke des Bezirks. Zuvor gab Gertrud Nigg-Klee Einblicke in die politische Arbeit und zeigte die aktuellen Arbeitsfelder des Verbands auf.

Reinhard Gogl dankte in seinem Bericht allen Mitwirkenden in der Vorstandschaft und gab einem kurzen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen der letzten Jahre. Auch beleuchtete er, welche Schwierigkeiten die schulische Arbeit zurzeit belasten. Bei den anwesenden Pensionisten bedankte sich der Kreisvorsitzende für die jahrzehntelange Unterstützung und Verbundenheit gegenüber dem BLLV und übergab den Jubilaren Urkunden und Geschenke. Musikalisch bereicherte die Gruppe "Herrenbesuch" mit unpluggt dargebotenen Stücken diesen Nachmittag. Die Mitgliederversammlung endete in geselliger Runde.

 

 
 

Wir könn(t)en Bildung - Bildungspoltisches Gespräch mit Landtagsabgeordneten

 

Unter dem Motto "Wir könn(t)en Bildung" luden die BLLV-Kreisverbände Oberallgäu und Kempten traditionsgemäß wieder Abgeordnete des Bayerischen Landtages zu einer Gesprächsrunde ein. Zu Gast waren dieses Jahr der CSU-Abgeordnete Joachim Konrad sowie Gabriele Triebel von Bündnis 90 Die Grünen. Sie ist mitunter stellvertretende Vorsitzende im Bildungsausschuss des Landtages.

Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen berichteten den Abgeordneten über die Lage an den Schulen, wobei sich die Diskussion in erster Linie immer wieder um den eklatanten Mangel an qualifiziertem Personal drehte. Dieser macht es den Kollegien, vor allem der Grund- und Mittelschulen schwer, die großen Herausforderungen wie Integration, Inklusion und Bildungsgerechtigkeit adäquat und professionell anpacken zu können. Beide Abgeordnete waren sich einig darin, dass Schulen mehr Autonomie, Vertrauen und Entscheidungsfreiheiten benötigen.

Das Ansinnen der neuen Kultusministerin, das Thema "Entbürokratisierung" anzupacken wurde diesbezüglich gelobt. Insbesondere die jungen Kolleginnen und Kollegen plädierten gegenüber den Landtagsmitgliedern vor allem dafür, die Versetzungen von Dienstanfängern erträglicher zu gestalten. Das überkommene Verfahren sei ein Grund für viele junge Menschen, das Lehramtsstudium zu meiden. Einige BLLV-Mitglieder forderten von der Politik auch ein, das derzeitige dreigliedrige Schulsystem mit all seinen weiteren Zusatzangeboten, wie nun auch der Wirtschaftsschule ab der Jahrgangsstufe 5 grundsätzlich zu überdenken. Eine längere gemeinsame Schulzeit wäre dabei ein Schritt für die Verwirklichung von Bildungsgerechtigkeit, ein Schlagwort das für Bildungspolitkerin Triebel von großer Bedeutung ist. MdL Konrad, der sich  im Rahmen seiner politischen Laufbahn bisher vor allem als Bürgermeister von Altusried mit dem Thema Schule befasste, nahm die vielen Impulse der Veranstaltung dankend entgegen und versprach, sich für unsere Anliegen einzusetzen. Gelobt wurde seitens aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer die gute und konstruktive Debattenkultur des Abends, welche man aktuell auf politischer Ebene schmerlich vermisst.

Text: Reinhard Gogl
Bild: Christian Gerhart

 

Für faire Einkommensbedingungen

Die bisherigen Verhandlungsrunden zur Einkommensrunde 2023 für die Beschäftigten der Länder endeten ohne Arbeitgeberangebot. Die Gruppe der Verwaltungsangestellten an den Grund- und Mittelschulen im BLLV Oberallgäu unterstützt bei einem Treffen die Forderungen der Arbeitnehmerseite. 

 

GIRL GANG - Eine Filmsichtung mit Gespräch

 
Der BLLV - Kreisverband Oberallgäu hat traditionell wieder einmal zum medienpädagogischen Film im Immenstädter Kino mit anschl. Filmgespräch und Gast eingeladen. Auf der Leinwand wurde der preisgekrönte Dokumentarfilm „Girl Gang“ gezeigt, der ganz ungeschminkt den anstrengenden Arbeitsalltag einer Teen-Influencerin darstellt. Im Mittelpunkt steht Leonie, die bereits im Alter von 13 Jahren 500.000 Follower hat. Der Film begleitet sie über mehrere Jahre und wir blickten hinter die Kulissen dieses Influencer-Lifestyle-Lebens und zugleich in die Dynamik innerhalb ihrer Familie, der managenden Eltern. Parallel montiert wird die Entwicklung des Fangirls Melanie, die ihr Leben nach dem Idol ausrichtet.

Neben dem permanenten Abliefern von möglichst authentisch wirkendem Inhalt werden Themen wie „Umgang mit virtuellen Freundschaften“, „Mobbing und Hate Speech“ und „Beeinflussung durch Werbung“ erschreckend nah aufgezeigt.

Dass diese Realität genauso hart ist, erläutert in der anschließenden Diskussion Conny Nigg, eine Influencerin und Inhaberin einer Social-Media Agentur. Sie berichtet von ihrem Alltag, wie Firmen über Influencer ihr Produkte bewerben, wie diese Werbebotschaften gezielt und platziert mit klarharten Verhandlungen. Die Alltagswelt unserer Schülerinnen und Schülern ist geprägt von Influencern unterschiedlichster Art, Meinungen, Lebensstile und Konsum hängen maßgeblich von ihnen ab. Die Teilnehmer erlebten eine anregende und intensive Diskussion und waren fasziniert und auch schockiert vom Blick hinter die Kulissen der Socia-Media-Welt.

Text: Doris Sippel
Fotos: Reinhard Gogl, Doris Sippel

 

Mittelschulleitungen aus dem Oberallgäu, Lindau und Kempten im Dialog

 
Neue Kontakte knüpfen und alte Bekannte treffen, sich über aktuelle Herausforderungen und Probleme austauschen, dies stand im Mittelpunkt eines Treffens von Schulleitungen der Mittelschulen aus dem Oberallgäu, Lindau und Kempten. Hierzu luden die Kreisverbände Oberallgäu, Lindau und Kempten ein. Als Gäste und Mitinitiatoren des Treffens fand sich neben der Schulamtsdirektorin Gabriele Schönenberger auch dessen Kollege Schulamtsdirektor Johannes Breitfeld im Gasthaus Krone in Immenstadt ein. Dies um sich die Sorgen anzuhören, aber auch die Problemlagen des Schulamtes darzustellen. Im Laufe des offenen Austausches wurde sehr schnell klar, welche Themen besonders auf den Nägeln brennen:

Zum einen steht natürlich der Personalnotstand an oberster Stelle der Sorgenliste. Das Fehlen an qualifiziertem Personal, das insbesondere in der Lage ist eine Klassenleitung zu stemmen, wirkt sich nun an nahezu allen Schulstandorten aus. Im Bereich der Quereinsteiger und Teilnehmer/innen der Sondermaßnahmen gibt es zwar oft Rückmeldung über sehr engagierte und geeignete Kräfte. Stellenweise äußern Schulleitungen aber auch größte Bedenken darüber, wen sie alles auf die ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler "loslassen" müssen. Auch im Bereich der Integrationskapazitäten für nichtdeutsche Kinder ist an vielen Schulen das Limit erreicht. Eine notwendige Einführung oder Aufstockung von dringend benötigten Deutschklassen muss nach Ansicht aller Betroffenen schneller, wohlwollender und unbürokratischer erfolgen.

Schule braucht Entwicklung, Entwicklung braucht Zeit zum Beobachten, Nachdenken und für Kreativität. Doch ruhige Zeiten erleben wir schon lange nicht mehr. Die politischen Versprechen, die Verwaltungen von Bürokratie zu entlasten, kommen bei uns kaum an. Die Aufgabenfülle wächst immer weiter, genauso wie die zu bewältigenden Probleme. Gleichzeitig sind es an vielen Schulen die Schulleitungen, die im Bedarfsfall viel zu oft in die Vertretung müssen, wenn sich keine anderen Lösungen mehr ergeben. Wir "wurschteln" uns durch und halten den Kahn am Laufen, für qualitätsvolle Schulentwicklung bleibt da leider kaum mehr Spielraum übrig.

Rege diskutiert wurde auch das Thema Berufsorientierung. Die Schulen bieten hier ein Programm, das den normalen Unterricht immer mehr an Zeit kostet. Gleichzeitig haben viele Kolleginnen und Kollegen das Gefühl, dass die vielen Maßnahmen - oft auch von Drittanbietern - in keinem Verhältnis mehr stehen. Oftmals scheint der Eindruck zu entstehen, dass ein noch Mehr an Berufsorientierung und Angeboten bei den Schülern eher zu noch mehr Letargie führt, das Thema auch einmal selbst anzupacken.

Je nach Standort der Mittelschulen ergaben sich auch unterschiedliche Haltungen zu der Frage, ob die M-Zweige und M-Kurse, wie sie derzeit umgesetzt sind, wirklich Sinn machen. Schließlich teilen wir die Schüler nach dem zweifehaften Übertrittverfahren in den Grundschulen wieder in Gewinner und Verlierer ein. Wäre da nicht eine gemeinsam Beschulung bis zur 9. KLasse und die anschließende Möglichkeit die M10 in einem oder zwei Jahren zu absolvieren die bessere Alternative? Pädagogisch gesehen stimmen dem viele zu, in Gebieten die jedoch nahe dem Grenzgebiet zu Baden Württemberg liegen, sehen dann viele Mittelschulen eine enorme Gefahr der noch stärkeren Abwanderung zu den dortigen Werkrealschulen. Vielversprechend klingen hier jedoch die Modelle aus den Kemptner Mittelschulen, in denen M-Schüler/innen nach dem Churer Modell in einer Regelklasse verbleiben und durchgehend im Kurssystem unterrichtet werden.

Die Schulleitungen freuen sich alle, dass mit der stufenweisen Überführung der A12 Lehrkräfte in A13 eine lange Ungerechtigkeit im Bayerischen Schulsystem zu Ende geht. Gleichzeitig ist auch Unmut darüber zu verspüren, dass eine zwingend erforderliche Abstandswahrung im Bereich der Schulleitungen als auch anderer Funktionsträger auf die lange Bank geschoben wurde ... der BLLV wird sich weiter dafür einsetzen, dass hier und bei den hier angesprochenen Problemlagen die notwendigen Maßnahmen kommen, um die Schulleitungen zu unterstützen, zu stärken und schließlich auch zu motivieren, sodass zukünftig wieder mehr geeignete Bewerber/innen Lust auf diesen - an und für sich schönen - Leitungsposten bekommen.

Reinhard Gogl, 1. Vorsitzender Kreisverband Oberallgäu

 

BLLV-Kreisverband Oberallgäu besuchte die Turner-Ausstellung im Lenbachhaus

 
Joseph Mallord William Turner (1775 – 1851) auf dem Weg zum Abstrakten

Im Rahmen seiner traditionellen Kulturfahrten besuchte der Kreisverband des BLLV Oberallgäu zusammen mit Kunstinteressierten der Oberallgäuer Volkshochschule (OVH) die Turner-Ausstellung im Münchner Lenbachhaus. Die Organisatoren der OVH (Florian Scholz, Anja Dagmar Waltje) und des BLLV Oberallgäu (Matthias Mayer, Christian Gerhart) hatten die Ausstellung „Joseph Mallord William Turner – Three horizonts“ ausgewählt, weil Bilder des Malers, nur selten ausgeliehen werden. Dank einer Kooperation des Lenbachhauses mit der Tate Britain in London, die seinen reichen Nachlass verwahrt, war diese Ausstellung möglich.

Interessant war die Ausstellung vor allem darin, dass man den Wandel Turners von „Konkret“ bis zu „Abstrakt“ nachverfolgen konnte. Deutlich wurde das besonders bei seinem Spätwerk "Snow Storm - Steam-Boat off a Harbour's Mouth" aus dem Jahr 1842. Die Sonderausstellung fand ihren Platz im Kunstbau - ein Teil des Lenbachhauses -  und liegt in einem unterirdischen Zwischengeschoss der U-Bahnstation am Königsplatz.

Text: M.Mayer

 

 

Kurz nach den Pfingstferien besuchte eine Gruppe von Pensionistinnen und Pensionisten des BLLV-Kreisverbandes Oberallgäu das AlpenStadt Museum in Sonthofen und erlebte einen ereignisreichen und lehrreichen Tag. Die Besucherinnen und Besucher waren angetan von der Neugestaltung des Museums, das die Geschichte und Kultur der Region auf anschauliche Weise präsentierte.

Durch sechs Themeninseln führte die Museumleiterin Frau Mechthild Fischer und gab den Besucherinnen und Besucher Auskunft über interessante Details zu den zahlreichen Objekten und Dokumenten. Sie berichtete über so manche Anekdoten und spannte dabei den Bogen von den „Allgäuer Schönheiten“  bis zu Notzeiten, die Sonthofen erlebte. Besonders beeindruckend fand die Gruppe eine Bergblumenwiese, die aus zahlreichen einzeln präparierten Blumen bestand. Auch die Ausstellung eines Skistocks mit Schneeteller, den Fritz Heimhuber senior erfand, stieß auf großes Interesse. Einige der Pensionistinnen und Pensionisten hatten selbst noch Erinnerungen an die Zeit, in der die ausgestellten Gegenstände im Alltag Verwendung fanden.

Im Museumscafe stärkte sich die Gruppe mit Kaffee und Kuchen und verließ das AlpenStadt Museum mit vielen neuen Eindrücken und Erinnerungen im Gepäck.

 


Am 17. Juni 2023 lud der BLLV Oberallgäu wieder einmal zum "Tag der Oberallgäuer Schulen" ein. Die Veranstaltung begann mit einem Aperitif, bei dem sich die Teilnehmer in lockerer Atmosphäre kennenlernen und austauschen konnten. Anschließend begann die erste Workshoprunde. Die Besucher konnten zwischen vier unterschiedlichen Angeboten wählen:

Bei "Zeit für dich!" - kräftigende Übungen mit Wohlfühlcharakter" konnten die Teilnehmer verschiedene Entspannungs- und Kraftübungen erlernen, um im Schulalltag besser mit Stress umzugehen und ihre körperliche und geistige Fitness zu verbessern. Im Workshop "Gitarre lernen ganz easy" hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, erste Grundlagen des Gitarrenspiels zu erlernen und einfache Lieder zu spielen. Einzigartige Kunstwerke, die die Vielfalt und Kreativität der Teilnehmer widerspiegelten, zeigten sich im Workshop "Monotypie – jedes Experiment ein Kunstwerk", in dem die Teilnehmer selbst künstlerisch tätig wurden. Dass es besser und gesünder ist etwas zu kennen und keine Angst vor unbekannter Technik zu haben, war der Einstieg in den Workshop "KI-Textgeneratoren: Hilfe oder Hindernis". In diesem Workshop wurden die Möglichkeiten und Grenzen von KI-Textgeneratoren im Bildungsbereich diskutiert und praktische Anwendungsbeispiele vorgestellt. (Davon, welche Möglichkeiten in den aktuellen Textgeneratoren steckt, konnte sich auch der Autor dieses Rückblicktextes überzeugen, da dieser Text auch mit Hilfe eines KI-Textgenerators erstellt wurde.)

Nach einer Frühstückspause fand die zweite Workshoprunde statt, in der die Teilnehmer erneut zwischen den vier Angeboten wählen konnten. Die Teilnehmer zeigten sich angetan von der Veranstaltung und den Workshopangeboten. Sie betonten, dass der Tag der Oberallgäuer Schulen eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag darstellte und ihnen sowohl neue Kenntnisse als auch Entspannung und Freude brachte. Die Veranstaltung des BLLV Oberallgäu war somit ein
voller Erfolg und trug dazu bei, das Wohlbefinden und die Motivation der Teilnehmer zu steigern.