Rückblick
Dienstanfängerveranstaltung des Jungen BLLV
Herzlich Willkommen im Schuldienst
– fast 40 angehende Lehramtsanwärter (Grundschule, Mittelschule, Fach- und Förderlehrer) bei Dienstanfängerveranstaltung des Jungen BLLV –
Am Mittwoch, 4. September 2024 in der letzten Ferienwoche luden Daniela Mayer vom Jungen BLLV Günzburg gemeinsamen mit den Kreisverbänden Dillingen, Neu-Ulm, Weißenhorn und Illertissen-Babenhausen zu Ihrer jährlich stattfindenden Dienstanfängerveranstaltung an die Grundschule Wettenhausen ein. Die angehenden Lehramtsanwärter aus der Grund- und Mittelschule, sowie Fachlehrer EG und MT und Förderlehrer waren ihrer Einladung gefolgt.
Wichtige Tipps für den Schulbeginn, die bevorstehende Seminarzeit, den neuen Status als Beamter auf Probe und die für BLLV-Mitglieder kostenlosen Versicherungen gab Roland Grimm, Vorsitzender des KV Günzburg den Junglehrerinnen und Junglehrer nach einer Vorstellungs- und Begrüßungsrunde. Im weiteren Verlauf informierte die Seminarleiterin Mechtilde Balins allgemein über wichtige Themen des ersten und zweiten Seminarjahres.
Im Anschluss wurden die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt, um Sie über Besonderheiten Ihrer jeweiligen Schulart zu informieren und individuelle Fragen zu beantworten. Jedes neue Mitglied bekam als Begrüßungsgeschenk den Schulsystem-Planer „Lieblingstage“ geschenkt. Mit vielen Tipps und Ideen für die ersten Wochen verließen die Dienstanfänger gut gerüstet die kurzweilige Veranstaltung des Jungen BLLVs.
Text und Foto: Eva-Maria Hämmerle
FDP – Politikerin Nicole Faulhaber beim BLLV-KV Günzburg
FDP – Politikerin Nicole Faulhaber beim BLLV-KV Günzburg
Die FDP–Politikerin Nicole Faulhaber traf sich im Juni mit einigen Mitgliedern des BLLV-KV-Günzburg in der Grundschule in Jettingen-Scheppach. Im Fokus standen dabei die Sorgen und Nöten der Lehrerinnen, Lehrer und Verwaltungsangestellten.
Kreisvorsitzender Roland Grimm begrüßte die Politikerin herzlich und freute sich, dass zahlreiche Kreismitglieder der Einladung gefolgt sind.
Alle Stellen im Sekretariat an den Schulen sofort ausreichend zu besetzen war die dringende Forderung der Schulleitungen und der Verwaltungsangestellten. Der Politikerin wurde die Situation an den Schulen beschrieben, was los ist, wenn das Sekretariat nicht besetzt ist und Schulleitungen auch noch eine Klassenführung haben. Dass solche Situationen überhaupt vorhanden sind, darüber staunte auch die Politikerin. Nicole Faulhaber betonte in der Diskussion, dass es einfach nicht ausreiche, nur von Wahl zu Wahl an die Bildungspolitik zu denken. Die Zustände an den Schulen müssten sich grundlegend ändern und dies erfordere entschlossenes Handeln aller Parteien über einen längeren Zeitraum hinweg. „Es ist inakzeptabel, dass Lehrkräfte tagtäglich mit der Überlastung kämpfen und oft ihre Aufgaben nicht angemessen erfüllen können. Wir müssen sicherstellen, dass jede Stelle an jeder Schule jeden Schultag besetzt werden kann“, so die Politikerin beim Treffen.
Ebenso wurde leidenschaftlich über den Lehrermangel und die damit verbundenen Herausforderungen diskutiert. Die Mitglieder des BLLV berichteten von großen Klassen, fehlender Unterstützung durch zusätzliches Personal und dem ständigen Jonglieren mit Aufgaben, die eigentlich nicht zum Lehrerberuf gehören. Auch gibt es mittlerweile zu viele „Nicht-Lehrer“, die in Schulen tätig sind, und dadurch bleibt die eigentliche pädagogische Arbeit oft auf der Strecke.
Ein weiteres Thema, das zur Sprache kam, waren die zunehmenden neuen Aufgaben im Lehrberuf. Jedoch wird nichts weggenommen oder gekürzt. Das lässt sich in der Zukunft nicht mehr stemmen. Neben dem klassischen Lehrstoff, der unbedingt ausgedünnt werden muss, gewinnen Lebenskompetenzen wie digitale Medienkompetenz, soziale Fähigkeiten und Gesundheitserziehung immer mehr an Bedeutung. Hier muss die Schule ihre Rolle erweitern und den Schülerinnen und Schülern weitere Fähigkeiten vermitteln, so die einhellige Meinung der Anwesenden.
Nicole Faulhaber versprach, die Anliegen der BLLV-Mitgliedert mitzunehmen und in ihre politische Arbeit einzubringen. Sie betonte jedoch auch, dass Veränderungen Zeit und Ressourcen erfordern. „Es ist wichtig, dass wir schrittweise vorgehen. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen an Schulen und die Stärkung der Bildung sind für uns als Partei und für mich zentrale Anliegen“, erklärte sie.
Abschließend danke Nicole Faulhaber für diesen regen Austausch und lud die Lehrkräfte ein, weiterhin aktiv ihre Stimme zu erheben und sich für ihre Anliegen einzusetzen. „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass sich die Zustände an den Schulen für alle verbessern. Ich lade Sie ein, mit Ihren Ideen und Vorschlägen aktiv am politischen Prozess teilzunehmen.“ Roland Grimm danke für die rege Diskussion, für die Zeit und für das offene Ohr.
Text und Bild: Angelika Thome
Burger & Bowl - der etwas andere politische Austausch
Burger & Bowl - der etwas andere politische Austausch
Am 25. Mai fand im Rahmen einer vom BLLV (Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband) Kreisverband Günzburg organisierten Veranstaltung ein spannender Austausch zwischen den Günzburger Kandidat:innen für die Landtagswahl 2023, Vertreter:innen von Institutionen im Bildungsbereich und Lehrkräften verschiedener Schulen statt.
Unter dem Motto „Burger & Bowl“ trafen sich Kandidat:innen für die Landtagswahl aus dem Landkreis Günzburg, Lehrkräfte sowie weitere Gäste, um u.a. über Herausforderungen im Bildungsbereich zu diskutieren. Der Kreisvorsitzende Roland Grimm begrüßte die zahlreichen Gäste und lud zum Bowlen und Diskutieren ein. Die Bezirksvorsitzende des BLLV Schwaben, Gertrud Nigg-Klee, freute sich über diese ganz besondere Art der Veranstaltung und bedankte sich bei allen, die dieses Treffen möglich gemacht haben. Nach einer kurzen Vorstellung der politischen Gäste Achim Fissl (SPD), Marina Jakob (Freie Wähler), Jenny Schack (CSU), Sivera Schmider (Bündnis 90/Grüne) und aus dem Landtag Max Deisenhofer (Bündnis 90/Grüne) sowie Ruth Abmayr (Freie Wähler) und Florian Kaida (Bildungskoordinator am Landratsamt Günzburg) war der Gesprächsbedarf groß. Der angebotene Austausch bot den Anwesenden die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge zu schildern, Fragen zu stellen und sich gegenseitig besser kennen zu lernen. Die Lehrkräfte berichteten über ihre Sorgen, Nöte und ihrem Alltag vor Ort und konnten eigens ihre Ideen vorbringen. Lösungen für den Lehrermangel zu finden, hat höchste Priorität, kreative Ansätze sind gefragt, wie es überhaupt so weit hat kommen können, wurde heiß diskutiert. Die Politiker:innen nutzten die Gelegenheit, um über ihre politischen Initiativen und Vorhaben zu berichten und weitere Anliegen der Lehrkräfte zu erfahren. Während der Gespräche rollten auf den Bowlingbahnen die Kugeln und jeder gute Wurf wurde bejubelt. Nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen der Schullandschaft müssen in den nächsten Jahren für unsere Schülerinnen und Schüler in allen Schularten gefunden werden. Ob dies gelingt, wird die Zukunft zeigen. Dass es gelingen muss - darin waren sich alle Vertreter:innen der Parteien einig.
Einige der angefangenen Themen wurden beim anschließenden Burger-Essen vertieft und es bot sich die Möglichkeit, persönliche Kontakte zu knüpfen und Netzwerke zu erweitern.
Die Mitglieder des BLLV-Kreisverbandes Günzburg zeigten sich sehr zufrieden mit der gelungenen Veranstaltung. Mit einem herzlichen Dankeschön, einem kleinen Geschenk und dem Angebot: „Gute Bildungspolitik kann nur gelingen, wenn die Experten aus der Praxis mit den politischen Mandatsträgern im Dialog sind und bleiben. Wir sind bereit und da und freuen uns auf den weiteren Dialog mit Ihnen“, verabschiedete Kreisvorsitzender Roland Grimm die Gäste aus der Politik, denen dieses Austauschformat sichtlich gefallen hatte. Beim Abschied bekräftigten alle, diese Art des konstruktiven Dialogs unbedingt wiederholen und vertiefen zu wollen.
Angelika Thome
Verwaltungsangestellte im Mittelpunkt
Verwaltungsangestellte im Mittelpunkt
Verwaltungsangestellte aus Grund- und Mittelschulen des Landkreises Günzburg besuchten den Landtagsabgeordneten Johann Häusler (Freie Wähler) im Bayerischen Landtag, um mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Auf Initiative des BLLV (Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband) Günzburg wurde ein Austauschtreffen mit dem Landtagsabgeordneten Johann Häusler (Freie Wähler) im Bayerischen Landtag organisiert. Nach einer kurzen Begrüßung durfte die Gruppe, bestehend aus 12 Verwaltungsangestellten und dem Kreisvorsitzenden Roland Grimm, an einer Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultus teilnehmen. Anschließend kam die Gruppe mit Herrn Häusler und Tobias Gotthard (ebenfalls Freie Wähler) ins Gespräch. „Wenn eine Kollegin in den Ruhestand geht, wird die neue Stelle in der Regel erst nach ihrem Ausscheiden besetzt. Eine Übergabe ist nicht möglich und in unseren Augen vom Dienstherrn auch nicht vorgesehen“, so eine Teilnehmerin zu den beiden Landtagsabgeordneten. Besonders ärgerlich sei auch die Situation, dass die meisten Schulsekretärinnen zwei Verträge haben, einen unbefristeten und einen befristeten. Beim befristeten Vertrag spielen viele Faktoren, wie z.B. die Anzahl der Klassen im neuen Schuljahr, Ganztagsklassen usw. eine Rolle, um die Höhe der Arbeitszeit zu berechnen. Diese Zahlen stehen bereits vor Ende des alten Schuljahres fest, die Verträge werden aber erst spät im neuen Schuljahr ausgestellt und die Auszahlung erfolgt dann im November. Bis dahin arbeiten viele Verwaltungsangestellte für weniger Geld und „ohne Vertrag“. Häusler und Gotthard fragten immer wieder nach, nahmen Anregungen mit und versprachen, einige der Impulse in ihre Arbeit einfließen zu lassen. Nach einer Führung durch den Landtag durch MdL Johann Häuser wurde das Gespräch mit ihm fortgesetzt. Viele weitere Themen wurden angesprochen. „Der Tag war für uns alle ein schönes Erlebnis und wir hatten das Gefühl, gehört und damit wertgeschätzt zu werden“, so Elfriede Riedel, Leiterin der Fachgruppe Verwaltungsangestellte im BLLV Günzburg. „Im Alttag ist das leider nicht immer der Fall.“
Text und Bildquelle: BLLV Günzburg (Roland Grimm)
Schnupperkurs Gitarre im April und Mai 2023 an der Grund- und Mittelschule Leipheim
Schnupperkurs Gitarre
Am Montag, den 17.04.2023 fand die Auftaktveranstaltung des Schnupperkurses Gitarre an der Grund- und Mittelschule Leipheim statt. Die Teilnehmerinnen konnten einen ersten Einblick in die Welt der Gitarrenmusik gewinnen und sich mit den Grundlagen des Gitarrenspiels vertraut machen. Angelika Thome vom BLLV Günzburg begrüßte alle Anwesenden und bedankte sich bei der Musiklehrerin Lisa Mayer, die die kleine, aber feine Gruppe mit viel Enthusiasmus leitete.
Im Mittelpunkt des Kurses stand das Kennenlernen der Gitarre und ihrer verschiedenen Bestandteile. Zunächst gab es die Möglichkeit, die verschiedenen Saiten auszuprobieren und sich mit den unterschiedlichen Klängen der Gitarre vertraut zu machen. Dabei lernten die Musikerinnen auch, wie man die Saiten der Gitarre stimmt und welche Rolle die verschiedenen Tonarten spielen. Fleißig, wie die Schülerinnen und Schüler in der Schule, wurden dazu Merksätze gesprochen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt war die richtige Haltung beim Gitarrespielen. Die Teilnehmerinnen lernten, wie man die Gitarre am besten hält und welche Körperhaltung für ein angenehmes und ergonomisches Spiel wichtig ist. Auch die richtige Platzierung der Finger auf den Saiten wurde ausführlich erklärt und geübt.
Die kleine Gruppe war von der Auftaktveranstaltung begeistert und freut sich schon auf die nächsten Termine des Schnupperkurses. „Ich wollte schon immer Gitarre spielen lernen, wusste aber nicht, wo ich anfangen soll“, erzählt eine Teilnehmerin. „Der Kurs hat mir gezeigt, dass es gar nicht so schwer ist. Ich gebe Musikunterricht in der Grundschule und dachte, dass die Gitarre am besten geeignet ist, um Lieder zu begleiten. Ich hoffe, dass ich an den 5 Abenden etwas lernen kann“.
Der Schnupperkurs Gitarre ist eine Initiative des Jungen BLLV Günzburg und der dbbjb Günzburg, unterstützt von der Leiterin der Stadtkapelle Leipheim Lisa Mayer, die allen Interessierten die Möglichkeit bietet, die Gitarre kennenzulernen und erste Schritte im Gitarrenspiel zu machen.
Adventsfahrt nach Lindau
Adventsfahrer im Zuschauerraum der Lindauer Marionettenbühne mit ihrem Reiseleiter Max Schindlbeck
Foto: Isabella Mayer
Adventsfahrt nach Lindau - endlich findet dei traditionelle Fahrt in der Weihnachtszeit wieder statt
Nach zweijähriger Coronapause wurde heuer die traditionelle Adventsfahrt wieder aufgenommen. Diesmal ging es zum Hafenweihnachtsmarkt nach Lindau und zur Marionettenoper „Zauberflöte“ im Lindauer Stadttheater.
Am dritten Adventssamstag fuhren die Teilnehmer unter Leitung von Max Schindlbeck in das weihnachtlich geschmückte Lindau. Die Beleuchtung des Hafens und die Lichter des Weihnachtsmarktes erhellten die hereinbrechende Nacht und erzeugten eine sehr romantische Stimmung. Das Angebot war vielseitig. Neben lokalen und internationalen Essensbuden gab es eine große Auswahl von Kunsthandwerk und eine Vielzahl von Krippenbuden. Da aber vom Hafen her ein starker, kalter Wind blies, verschwanden einige der 26 Teilnehmer in die umliegenden Gasthäuser.
Um 19.00 Uhr traf man sich wieder und marschierte gemeinsam zur Lindauer Marionettenoper. Hier stand Mozarts Zauberflöte auf dem Programm. Die Aufführung war in jeder Hinsicht ein Traum. Die kunstvoll geschnitzten Marionetten tanzten leichtfüßig über die große Bühne, die durch ein zauberhaftes Bühnenbild und überraschende Lichteffekte die Zuschauer begeisterte. Auch die dazu eingespielte Musik eines ungarischen Orchesters mit den dazugehörigen Sängern war meisterhaft. Am Ende war der Applaus entsprechend lang und heftig. Zum Dank durfte die Gruppe anschließend noch hinter die Bühne, um die raffinierte Technik zu bestaunen. Gegen 23.00 Uhr verließ dann der Bus mit müden, aber rundum zufriedenen Adventsfahrern die bayerische Hafenstadt.
Beim Aussteigen im Landkreis Günzburg bekundeten viele Teilnehmer die Absicht, auch bei der nächsten Adventsfahrt wieder dabei zu sein.
Text: Max Schindlbeck
Roland Grimm als 1. Vorsitzender einstimmig gewählt
Mitgliederversammlung mit Neuwahlen und Ehrungen beim BLLV Günzburg
Bei der Mitgliederversammlung des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Kreisverband Günzburg, wurde Roland Grimm als 1. Vorsitzender einstimmig bestätigt.
Ebenso Andreas Spatz als 2. Vorsitzender, Elfriede Riedel als Geschäftsführerin und Ute Zimmermann als Kreiskassiererin. Neu in die Vorstandschaft gewählt wurde die 2. Vorsitzende Kirstin Scherer. Bei den Beisitzern gab es durch ausscheidende Mitglieder kleinere Veränderungen, die durch die Mitgliederversammlung einstimmig unterstützt wurden.
Gertrud Nigg-Klee, Vorsitzende des Bezirks Schwaben gratulierte dem Vorstand und seinen vielen MitarbeiterInnen und freute sich mit dem viertgrößten Kreisverband in Schwaben. „Wir haben bereits Gesprächstermine mit politischen Mandatsträgern ausgemacht, um von der Basis her, über die aktuelle Situation mit all den Problemen und Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze an unsere Schulen zu sprechen. Mit unseren Fortbildungsangeboten schaffen wir einen Mehrwert für unsere Mitglieder und Kolleginnen und Kollegen“, so Grimm während der Versammlung.
Nach den verschiedenen Berichten der einzelnen Bereiche, den Wünschen und Anträgen sowie der Vorstellung des Jahresprogramms, wurden über 60 langjährige MitgliederInnen geehrt. Was gerade „in“ auf jeder Essensliste war und welcher kulinarische Genuss die Zeit der jeweiligen Beitrittsjahre der Jubilare prägte, mit dieser launigen Vorstellung in Bild und Ton stimmte Kreisvorsitzende Grimm ein Hoch auf die Jubilare an. Lobende und liebevolle Worte, kleine Geschenke, Anstecknadeln, Urkunden und ein großes Dankeschön bekamen die Jubilare mit auf den Weg. Zusammen essen und sich unterhalten war wieder möglich und wurde von allen MitgliederInnen der Versammlung sehr geschätzt.
Text und Fotos: Angelika und Jürgen Thome
Neue gewählter Vorstand und Mitglieder-Ehrungen
Politische Gespräche
Im Austausch mit Frau Dr. Simone Strohmayr
Einige Mitglieder des Kreisausschusses suchten das Gespräch mit Frau Dr. Simone Strohmayr von der SPD. Frau Strohmayr ist Mitglied im Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags und somit mit den bildungspolitischen Themen gut betraut. Insgesamt diskutierten die Teilnehmenden über drei große Bereiche: „Hohe Belastungen der Schulleitungen“, „Aktuelle Situation der Fachlehrkräfte und Verwaltungsangestellten“ und der „Ausblick ins neue Schuljahr“.
Es gibt aktuell zahlreiche Programme, um die Schüler:innen zu fördern und Lücken aufzufüllen. Dazu braucht es Personal und dies muss von den Schulleitungen angeworben werden. Damit ist es aber auch nicht getan. Umfangreiche Verträge müssen vorbereitet werden und dann brauchen die neuen Kolleg:innen eine gute Einweisung vor Ort. Die Vertreter der Fachgruppe Schulleitung monierten, dass die in Aussicht gestellten Entlastungen nicht vor Ort ankomme, sondern immer neue Aufgabenbereiche hinzukommen. In der Schulleitung tätig zu sein oder vielleicht mal eine Schulleitung zu übernehmen, wird immer unattraktiver, nicht nur in der aktuellen Zeit. Neben einer deutlichen Stundenentlastung und zusätzlichen Aufstockung von Stunden im Schulsekretariat wurde angeregt, auch Beförderungsmöglichkeiten für Schulleitungen zu schaffen. Dies ist schon lange überfällig. Nicht nachzuvollziehen ist auch, warum Kolleginnen im Schulsekretariat, die aufgrund von Änderungen in der Klassenzahl, eine befristete Stundenerhöhung erhalten, erst mit einer erheblichen Verzögerung die zusätzlichen Stunden (zwar rückwirkend) vergütet bekommen. Hier müsste eine bessere Planung möglich sein, da eingereichte Statistiken als Bemessungsgrundlage verwendet werden können.
Mit großen Bauchschmerzen blickten die Vertreter:innen auf das neue Schuljahr. „Der Lehrermangel hat sich als erstes auf die Kolleginnen und Kollegen ausgewirkt, die auf Teilzeitregelungen oder Möglichkeiten, früher in den Ruhestand gehen zu können, verzichten oder aufgrund des Arbeitszeitkontos mehr arbeiten müssen. Jetzt trifft es die Kinder direkt“, so Grimm während des Gespräches. Im gebundenen Ganztag im Mittel- und Förderschulbereich wurden die zusätzlichen Lehrerstunden pro gebundene Ganztagsklasse von 12 auf 9 gekürzt. Die zusätzlichen Stunden sind in diesen Klassen wertvoll und nötig. Schulleitungen können jetzt über zusätzliche Verträge weiteres Personal für diese Klassen in die Schule holen. Auch wieder eine weitere Zusatzaufgabe für die Schulleitungen. „Wir holen immer mehr externe Kräfte in die Schulen, welche durch unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort auch betreut und begleitet werden müssen. Es ist eine zusätzliche Kraftanstrengung in einer Zeit, in der wir alle schon mehr als gefordert sind.“, machte Grimm deutlich. „Und irgendwann wird auch diese Personalressource erschöpft sein, denn es sind nahezu die gleichen Personen, die als Mitarbeiter:innen im gebunden Ganztag, für das „Brücken bauen“, als Drittkräfte oder zur Aufstockung der Mobilen Reserve angesprochen werden.“ Auf wen soll dann noch zurückgegriffen werden? Es braucht dringend mehr Lehrkräfte in den Grund-, Mittel- und Förderschulen, welches nur über bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Eingangsbesoldung gefunden werden kann.
Frau Dr. Strohmayr hörte während des Gespräches sehr interessiert zu und bestätigte oft die Kritik, die die BLLV Vertreterinnen angebracht haben.
Im Austausch mit Mdl Johann Häußler
Auf Einladung des Kreisvorsitzenden Roland Grimm fand mit dem stellv. Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler am Freitag vor den Osterferien ein Austausch zum Thema „Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf die Schulpraxis“ statt. Weitere Gesprächsteilnehmerin war Ulrike Egger, Leiterin des Referats Schul- und Bildungspolitik und Ansprechpartnerin für die Förderschulen im Kreisverband.
Aus den angedachten 60 Minuten wurden insgesamt knapp 90 Minuten, in denen zahlreiche Themen angesprochen und andiskutiert wurden. „Wir setzen alles gerne um, wenn es dem Wohle der Kinder und den Kolleginnen und Kollegen dient. Wir haben auch Verständnis dafür, dass der Virus größte Flexibilität fordert und wir momentan nur auf Sicht fahren können“, so Egger, „Es ist mehr als belastend und viele, gerade die Schulleitungen, sind am Ende ihrer Kräfte.“ Großes Thema waren die freiwilligen Selbsttest an den Schulen. Alle waren sich einig, dass der Grundgedanke des Testens ein wichtiger Beitrag für mehr Sicherheit ist. Doch die Umsetzung wirft viele Fragen auf. Fragen, die unbedingt geklärt werden müssen und es muss auch klare Anweisungen geben. „Lehrkräfte dürfen nicht bei den Tests, auch nicht bei dem Aufbringen der Testflüssigkeit mithelfen“, so Grimm als eines von vielen Beispielen, „Gerade die Jüngsten in der Schule werden hier viele Probleme haben. Da wird es Unterstützung brauchen, die nicht Aufgabe einer Lehrkraft sein kann.“
Herr Häusler nahm die Bedenken der Lehrervertreter mit und versprach, dass er diese Punkte und die anderen angesprochenen Themen beim Minister persönlich vorbringen würde. Grimm und Egger waren sich einig, dass es ein äußerst konstruktives Gespräch war, bei denen sie sich verstanden und ernstgenommen fühlten. Zum Schluss stellte Herr Häußler in Aussicht, dass einmal ein Austausch mit dem Kultusminister stattfinden kann, welches die BLLV-Vertreter sehr begrüßten.
Text und Foto: Roland Grimm
Im Austausch mit Maximilian Deisenhofer im März 2021
Großes Interesse zeigten die Mitglieder des Kreisverbandes des BLLV Günzburg an einem politischen Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Maximilian Deisenhofer im März 2021.
Die Gesprächspartner sind sich alle der angespannten Lage in der Schulfamilie bewusst. „Schule funktioniert nur, weil sich alle Beteiligten gerade über die Maße engagieren und für die Kinder, für die Schule einsetzen“.
Wie es gerade im Landkreis Günzburg aussieht, das wollten die teilnehmenden Lehrkräfte dem Landtagsabgeordneten der Grünen mitteilen, erhofften sich Ideen und Umsetzungen neuer Lösungswege und wollten auf diesem Wege der Politik ihre Sorgen und Nöte, aber auch Wünsche und Vorschläge mit auf den Weg geben. Dabei wollten die Teilnehmer nicht jammern, sondern ihre Bereitschaft zeigen, das Beste aus einzelnen Situationen zu machen. Eindringlich verlangt wurde jedoch mehr Unterstützung von Seiten der Politik.
Maximilian Deisenhofer hörte sich alle Anregungen und Wünsche, aber auch die Situationen vor Ort in den Schulen und einzelne persönliche Notlagen der Lehrkräfte an.
Die Pandemie betrifft alle Gesellschaftsbereiche und auch in der Schule sehr viele unterschiedliche Bereiche. Dem allem muss die Politik gerecht werden. Dabei muss eine klare Kommunikation herrschen, damit viele Unsicherheiten erst gar nicht auftreten.
Für Maximilian Deisenhofer stehen dabei drei Punkte im Vordergrund:
Wie läuft eine Entscheidungsfindung?
Wie wird informiert?
Wie geht die Information von oben nach unten?
Dabei sollte gerade im schulischen Bereich das Kultusministerium nicht mehr Verwirrung, sondern klare Vorgaben auf den Weg bringen.
Die Wertigkeit der Lehrämter muss immer wieder in den Fokus gesetzt werden. Dadurch, dass mehrere Ministerien mit unterschiedlichem Verhalten und unterschiedlicher Wahrnehmung bestehen, sowie unterschiedlich schnell arbeiten, entstehen Diskrepanzen, die in den Wochen der Pandemie immer wieder zu beobachten waren und sind.
Geduldig und aufmerksam hörte sich der Politiker die Sorgen und Nöte der Gruppe an. Geschildert wurde die Sicht der Schulleitung, der Fach- und Förderlehrkräfte, der Förderschul-, Mittelschul- und Grundschullehrer und -lehrerinnen und die Sicht eines Opas für seine Enkelkinder.
Wie mit den Lernrückstände einzelner Schülerinnen und Schüler umzugehen ist, ob es Samstagsangebote und Ferienangebote geben wird, wie der Lehrermangel gelöst werden soll, wie mit den sozialen Kontakten umgegangen wird, ob und wann es wieder Sportangebote geben wird, alle diese genannten Punkte hat die Politik auf ihrer Agenda.
Lösungen? Diese werden je nach Fakten und Zahlen entschieden. Alle sind pandemiemüde, das ist auch der Politik bewusst! Aber wie verantwortungsvoll geöffnet werden kann, wie und welche Lockerungen angeboten werden, welche Spielräume verantwortungsvoll gegeben werden, dies wird die Politik noch sehr lange beschäftigen und einfach nicht schnell zu lösen sein. Jedem kann und wird es die Politik nicht recht machen. Um so wichtiger ist ein Austausch mit der Basis in vielen Bereichen, darüber waren sich alle einig.
Der Kreisvorsitzende Roland Grimm dankte seinen Mitgliedern für die geschilderten Einzelsituationen vor Ort und Maximilian Deisenhofer für seine Zeit. Weitere Austauschgespräche sind geplant. Die Politik muss wissen, wie es an der Basis aussieht, was umgesetzt wird und werden kann. Eine offene Kommunikation und ein ehrlicher Austausch ist immerhin ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Text und Foto: Angelika Thome