Wir Mittelschüler, die tragende Säule des Handwerks! Inwieweit entspricht das von den Entscheidungsträgern so häufig beschworene Ideal der Wirklichkeit?
Ja, wir Lehrkräfte tun unser Möglichstes, unsere Schüler ausbildungsreif zu machen und ihnen bei der Entscheidung für einen Beruf Orientierung zu geben. Und ja, es gibt jede Menge Unterstützungsangebote von der Agentur für Arbeit. Ob diese in der Realität immer effizient sind, mag dahingestellt bleiben. Was fehlt - auch auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen -, sind ausreichend qualifizierte Lehr kräfte. Es magelt insbesondere in den arbeitspraktischen Fächern an finanziellen Ressourcen zur Umsetzung individueller Berufsorientierungsmaßnahmen, abge stimmt auf die regionalen Gegebenheiten der jeweiligen Mittelschule, und mehr Entscheidungsfreiheit für die Schulleitungen, welches Projekt, welches Konzept zu ihrer Mittelschule passt.
So lange diese Gesellschaft dem Handwerk weder die Achtung, noch die Akzeptanz und schon gar nicht die Wertschätzung entgegenbringt, die ihm zusteht, werden sich weiterhin nicht genügend Jugendliche für einen Handwerksberuf entscheiden. Wir stellen Ihnen in dieser Ausgabe einige individuelle Konzepte zur Berufsorien tierung vor, die in ihrem Bereich sehr erfolgreich sind und unserer Auffassung nach deutlich mehr finanzielle und personelle Unterstützung erfahren sollten. Wir beleuchten aber auch die flächendeckend für alle nach dem Gießkannenprinzip verordneten Maßnahmen kritisch und bezweifeln deren Nutzen.
Patricia Laube, Redaktionsleitung #bildungsstark
Die neue #bildungsstark finden Sie bald in Ihrem Briefkasten und auch hier: https://schwaben.bllv.de/medien/bildungsstark